Produktionen
am 25. und 26. Jänner 2017,
jeweils um 20 Uhr
im Nachbarhaus
Workshop-Präsentation mit Texten von Manuel Bräuer, Katerina
Cerna, Anna Gschnitzer, Johannes Hoffmann, Maria Milisavljevic.
Die Mitglieder des Autorenworkshops
„Infiziert!“ unter der Leitung von Jörg Albrecht präsentieren an zwei Abenden aktuelle Stände der
Stücke, an denen sie gerade arbeiten. Im Anschluss an die Lesungen finden jeweils Publikumsgespräche statt.
Mittwoch
25.01.2017
neuronengewitter von Manuel Bräuer
Es wird ein besonderes Jahr
werden. Mein Jahr. Und es fängt alles so gut an. Das Schauspielhaus lädt mich zu einem Wettbewerb und Workshop ein und ich
kann endlich wieder nach San Francisco, in meine Traumstadt, auch dank eines Reisestipendiums des Kulturministeriums. Doch
dann schlägt 2016 zu und die Erfahrung wird zu einem Horrortrip durch Geisteskrankheiten, Versicherungsstreitereien, Lebenskrisen
und Todesfälle. neuronengewitter: Das unbeabsichtigte Stück zum Jahr. Ein Einblick in mein Hirn.
Manuel Bräuer war als
Schauspieler am Akademietheater, am Theater i.d. Josefstadt und in den Produktionen von "playground" zu sehen. 2013 schrieb
und inszenierte er sein erstes Stück "Schopenhauers Tipp". Seither arbeitet er an mehreren zweiten Stücken in mehreren Workshops
des Schauspielhaus Wien.
Wachtmann von Johannes Hoffmann
Der Geruch
von Sonnenschutzmittel zieht über die Vorgärten. Der Swimming Pool plätschert ruhig vor sich hin. Flugzeuge zerkratzen den
blitzblauen Himmel. Sommerzeit. Ferienzeit. Aber die Idylle ist trügerisch. Hysterie, Angst und das Bedürfnis nach Schutz
sind längst in der heilen Welt der Reihenhaussiedlungen angekommen. Und in der Ferne ist sie leise zu hören – die Autobahn.
Johannes Hoffmann, 1981 in Graz geboren, studierte Szenisches Schreiben am FORUM Text/UniTGraz. Preise/Stipendien: 2013
Gewinn von „Text trifft Regie“ am Staatstheater Mainz; Literaturförderungspreis Stadt Graz; 2012, 2014, 2016 Dramatikerstipendium
BMUKK; Aufenthaltsstipendium der Stadt Breslau.
Nachttag von Maria Milisavljevic
Nanu und Dima sind ein Liebespaar. Sie werden es immer sein. Aber oft, ist man an einem neuen, fremden Ort nicht man
selbst. Nachttag ist ein Text über sich finden und lieben lernen, über gemeinsam fortgehen und in der Fremde ankommen. Es
ist ein Text über Integration und die Tatsache, dass wahre Freiheit ist, sich nicht gleichmachen zu müssen.
Maria Milisavljevic,
1982 im Sauerland geboren, studierte Englisch und Kunstgeschichte. Ihre Stücke wurden u.a. mit dem Kleistförderpreis für junge
Dramatik, dem Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts, sowie dem Else-Lasker-Schüler Stückepreis ausgezeichnet.
Donnerstag 26.01.2017
Glück von Katerina Cerna
Fünf Figuren versuchen, ihre Autos aus einer überfluteten Tiefgarage zu befreien.
Im Wasser gefangen, hat jedeR
eine andere Strategie, mit der Situation umzugehen. Da sind: eine aus dem Wasser gefischte Geige, ein zu schwerer Pullover,
eine Flasche Whiskey und eine Pistole im Kofferraum. Eine sechste Figur, Monsieur – eine Art Groß-Gott-Vater, versucht zu
retten, was nicht mehr zu retten ist.
Die sprachliche Partitur einer tragikomischen Dystopie.
Katerina Cerna, 1985
in Tschechien geboren, studierte Russische Philologie in Graz, Prag und Odessa und Szenisches Schreiben im Lehrgang FORUM
Text von uniT Graz.
Ihr erstes Stück WASSER läuft gerade im Theater Drachengasse.
Für GLÜCK erhielt sie vom Bundeskanzleramt
das Arbeitsstipendium für Literatur.
Atome von Anna Gschnitzer
„Atome“
erzählt auf fragmentarische Weise von einer jungen Frau, die sich entlang einer subjektiven Geschichtsschreibung auf ihre
Vergangenheit zubewegt. Erinnerungen kehren als psychopathologische Symptome wieder und knüpfen an gegenwärtige Kriegs- und
Terrorbilder an. Atome setzt sich mit individuellen und kollektiven Ängsten auseinander und verdichtet diese zu einem nur
schwer überschaubaren Gegenwartsbild, dessen Fluchtpunkt aber, ein utopischer Hoffnungsschweif am Horizont, nicht zu übersehen
ist.
Anna Gschnitzer studierte Vergleichende Literaturwissenschaften (Universität Wien) und Sprachkunst (Universität
für angewandte Kunst, Wien). Ihre Stücke wurden u.a. in Wien (Garage X, Drachengasse), Berlin (Theater unterm Dach), Hamburg
(Hamburger Sprechwerk) und Stuttgart (Theater Rampe) aufgeführt.
In Zusammenarbeit mit dem Drama
Forum von uniT Graz
Eintritt:
Normalpreis 12,- Euro
Ermäßigt (U30) 10,- Euro