Produktionen
am 21. Jänner 2019, 20 Uhr
Tief
unter Wasser. Küstenrauschen hört man noch.
Vines sind irgendwann ausgestorben. 2010? 2012? Keine Ahnung. Wurden verdrängt
von Snapchat. Der Fortschritt ist die Raupe Nimmersatt. "
Vines that saved my life compilation."
"Cumshot Compilations."
Ich glaube Pornos sterben nie aus. Sie waren auch schon immer da. Vor ein paar 1000 Jahren haben die Leute halt auf einen
besonders kurvigen Felsblock masturbiert.
Stille. Bei den Riesenkraken sein.
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung
der Universität Wien, geleitet vom Dramatiker Leon Engler, haben junge 21 Autor#innen aus verschiedenen Disziplinen gemeinsam
einen Theatertext geschrieben. Die Leitfrage: Wie erzählen wir das 21. Jahrhundert? Das Ergebnis ist ein Mosaik aus 21 Perspektiven,
das zurückblickt auf eine Zeit, die keiner mehr alleine überblicken konnte. Ohnmacht machte sich breit. Informationsmassen
und hyperkomplexe Zusammenhänge trafen auf ratlose Menschen, die nicht mal mehr wussten, welche Milch sie kaufen sollten.
Sie wollten Verantwortung übernehmen. Sie wollten ein glückliches Leben – was auch immer das heißen mochte. Sie wollten die
Despoten aus dem Parlament vertreiben. Doch sie waren wie gelähmt. Sie dröhnten sich zu und rauchten sich ein. Die Apokalypse
war Dauergast in dieser Lebenssimulation. Und hinter einem Schleier wartete nur der nächste.
"Ich bin einfach nur
verwirrt. Das Meiste ergibt für mich keinen Sinn. Jeder Tag ist gleich und belanglos. Die Tage fügen sich nahtlos ein in mein
tristes, normales, langweiliges Leben, doch manche Tage oder auch nur Stunden oder Minuten lassen mich schmunzeln, bringen
mich aus der Routine heraus. Ein Schlag ins Gesicht kann einen wieder aufwecken."
Es lesen: Steffen Link und Hanna
Binder
Eintritt:
12,- Euro | U30 10,- Euro