URAUFFÜHRUNGKonzept, Regie, Bühne & Kostüme: Jakob Engel & Jan Philipp Stange
Die Lyrics der von Jacob
Bussmann für die Inszenierung geschriebenen Songs basieren auf der englischen Übersetzung von Homers „Die Odyssee“ von Emily
Wilson (2017). Wir danken der Autorin für die freundliche Genehmigung.Premiere am 19. Mai 2021Wiederaufnahme-Termine:30. Juni 2022, 20 Uhr
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> Karten kaufenAufführungsdauer: ca. 100 Minuten, keine Pause
Die Unerkennbarkeit
der Zukunft hat schon immer unseren zerbrechlichen Kopf verwirrt, diesen erschütternden Fehlschlag göttlichen Rangs. Selten
war die Zukunft so verstellt, so undeutlich wie heute. Und selten waren die Abenteuer der Odyssee unwahrscheinlicher. Ein
Europa voller Stubenhocker sitzt benebelt und verängstigt in der Bude herum. Wie wird die Welt nach der Pandemie aussehen?
Es ist die Unvorhersehbarkeit des Morgen, die den Menschen in die Arme der Götter getrieben hat. Hätte er keine Furcht, würde
der Mensch selbständig der Unergründlichkeit seiner Existenz entgegentreten. Aber hat er dies auch nur einen einzigen Tag
fertiggebracht? »Die Odyssee« bleibt eine unbändige Hoffnung auf den Mut, auf Freiheit und Geborgenheit, auf die Blamage,
das Abenteuer und einen Neuanfang. Sie ist die stürmische Hoffnung auf ein eigenes Selbst, die wir trotz allem nie aufgeben
werden.
Seit 2015 arbeiten der Regisseur, Autor und Performer Jan Philipp Stange und der bildende Künstler, Bühnenbildner
und Musiker Jakob Engel mehrfach und in wechselnden Konstellationen zusammen. Ihre Inszenierungen wurden auf zahlreiche Festivals
eingeladen. Jan Philipp Stange gründete und co-leitet das freie Theater studioNAXOS in Frankfurt am Main.
BIBLIOTHEK
Zoom-Gespräch
mit Jakob Engel und Jan Philipp Stange (Schauspielhaus Magazin #3 20/21)Interview
Jacob Bussmann (Programmheft)Jessica
Lütgens und Jan Philipp Stange: Schiffbruch ohne Zuschauer*innen (Programmheft) Pressestimmen
„Das Schauspielhaus Wien eröffnet mit Die Odyssee: einer Premiere
nach Homers Epos über eine lange, lange Irrfahrt. Nicht etwa, um actionhungrige Erwartungen zu erfüllen, sondern um sie konsequent
zu unterlaufen. (…) Gemeinsam mit dem Bühnenbildner und bildenden Künstler Jakob Engel schickt Regisseur/Autor Jan Philipp
Stange die Schauspieler Simon Bauer, Sebastian Schindegger und Til Schindler auf eine Expedition. Eine imposante Höhlenstruktur
füllt den gesamten Bühnenraum: Felsspalten und Vorsprünge versprechen ein uneinsichtiges Labyrinth, der Hall suggeriert Größe
über die Sichtachsen hinaus.“
DER STANDARD
„Ein galgenhumoriger Kommentar auf das
ernste Streben in der großen Kunst (…) Es geht um die Lockdown-Odyssee. Es geht um das, was passiert, wenn es völlig ausgeschlossen
ist, durch die Ägäis zu irren und Abenteuer erleben zu wollen. Das drücken Jakob Engel und Jan Phillipp Stange zunächst mal
durch eine beeindruckende Bühne aus – nämlich durch das naturalistische Abbild einer Höhle, in die man sich kompliziert abseilen
muss. (…) Der einzige Bezug zu Homer sind fünf ätherische Songs von Jacob Bussmann, die die Szenen von einander abtrennen.
Die beruhen auf einer englischen Übersetzung der Homerischen Odyssee. (…) Es fällt mir schwer, hier eine Genrebezeichnung
zu finden, die passt. Ich würde es ja einen liebevoll gezeichneten Animationsfilm nennen, wenn ich nicht wüsste, dass das
alles echt stattgefunden hat. (…) Für die geballte Kultur-Öffnung war das wirklich der perfekte Soft-Einstieg“
DEUTSCHLANDFUNK
KULTUR
„Der Begriff der Odyssee ist nicht bei Homer klebengeblieben und ist längst als Sinnbild der
Irrfahrt in den Sprachgebrauch eingegangen. Inwiefern die Theatermacher Jakob Engel und Jan Philipp Stange ihr Höhlengleichnis
in diese Tradition eingliedern, wird nicht restlos klar. Aber Altmeyers augenrollende Kakerlake mit dem ausgeprägten Sinn
für absurde Pointen ist schon ein großes Vergnügen.“
WIENER ZEITUNG
„Die Kakerlake
(Judith Altmeyer) erzählt mit Piepsstimme von ihrem prekären Berufsalltag als Schauspielerin und Nebenerwerbs-Kindergärtnerin.
Jacob Bussmann steuert die großartige Musik und düstere Echo-Effekte bei. (…) Es wäre leicht, diesen hochgradig merkwürdigen
Abend zu verreißen. Aber das wäre unfair. Ja, er ist wirr und stellenweise sehr fad. Er hat aber auch eine große poetische
Kraft, eine eigenartig gefährliche Verführungswirkung. Einmal fällt der Satz 'In diesem Raum gibt es nur Wahrheit', und ja,
genau so ist Theater.“
KURIER